Getreidekapuziner: Vorratsschädling erkennen & natürlich eindämmen
Der Getreidekapuziner (Rhyzopertha dominica) ist ein gefürchteter Vorratsschädling, der vor allem Getreide, Mehl, Reis und Tierfutter befällt. Sowohl Larven als auch erwachsene Käfer verursachen Fraßschäden. Hier erfährst du, wie du den Getreidekapuziner erkennst, Schäden richtig einordnest und natürlich vorbeugst.
Was ist der Getreidekapuziner?
Der Getreidekapuziner ist ein kleiner, dunkelbrauner Käfer aus der Familie der Bohrkäfer. Er kann sich aktiv durch harte Getreidekörner fressen. Besonders problematisch: Die Larven entwickeln sich im Inneren der Körner und bleiben lange unbemerkt.
Typische Schadbilder
- kleine, braune Käfer in Vorratsschränken
- runde Fraßlöcher in Getreidekörnern
- feines Mehl- oder Staubmaterial in Verpackungen
- unangenehmer Geruch bei starkem Befall
- befallene Lebensmittel verklumpen oder zerfallen
Welche Lebensmittel sind betroffen?
- Getreidekörner (Weizen, Gerste, Mais, Reis)
- Mehl, Grieß, Schrot
- Tierfutter und Vogelfutter
- Nudeln und andere Getreideprodukte
Wie kommt es zum Befall?
- eingekaufte Ware ist bereits befallen
- lange Lagerzeiten bei warmer Umgebung
- offene oder nicht luftdicht verschlossene Verpackungen
- hohe Temperaturen begünstigen die Entwicklung
Vorbeugung im Vorratsschrank
1. Kontrolle & Lagerung
- Neu gekaufte Produkte separat prüfen
- Vorräte in luftdichten Behältern lagern
- ältere Vorräte zuerst verbrauchen
2. Sauberkeit
- Schränke regelmäßig aussaugen und auswischen
- Krümel und Mehlreste entfernen
Sanfte Maßnahmen bei Befall
- befallene Lebensmittel konsequent entsorgen
- Schränke gründlich reinigen
- restliche Vorräte kontrollieren und isolieren
Natürliche Nützlinge: Lagererzwespen
Gegen den Getreidekapuziner eignen sich Lagererzwespen (z. B. Anisopteromalus calandrae). Diese winzigen Nützlinge parasitieren die Larven des Schädlings im Inneren der Körner und unterbrechen so den Entwicklungszyklus.
- wirken gezielt gegen Larvenstadien
- unsichtbar für Menschen, harmlos im Haushalt
- keine Rückstände auf Lebensmitteln
FAQ zum Getreidekapuziner
Ist der Getreidekapuziner gesundheitsschädlich?
Er gilt nicht als giftig, macht Lebensmittel aber ungenießbar. Befallene Produkte sollten entsorgt werden.
Woher kommt der Befall meist?
Häufig aus bereits befallenen Einkäufen – besonders bei Getreide, Tierfutter oder Importware.
Sind Lagererzwespen sichtbar?
Nein, sie sind nur etwa 1 mm groß, fliegen nicht aktiv umher und verschwinden nach getaner Arbeit von selbst.
Kann der Befall wiederkommen?
Ja, wenn neue befallene Ware eingetragen wird. Luftdichte Lagerung ist daher die beste Vorbeugung.

